Es ist Teamrunde. Ihr besprecht den Urlaubsplan für das kommende Jahr. In einer für das Team sehr wichtigen Woche mit vielen Abgabeterminen wollen drei von sechs Mitarbeiter:innen frei nehmen, was nicht geht, weil ihr diese so nicht einhalten könnt.
Die Lösung: Eine Mitarbeiterin steckt zurück. Doch Du merkst, dass irgendwas nicht stimmt und gehst im Laufe des Tages mit ihr einen Kaffee trinken, um nachzuhören, was los ist.
Da ihr ein gutes Verhältnis habt, schüttet sie Dir ihr Herz aus. Nach 15 Jahren Urlaub mit Kind, wollte sie mit ihrem Mann endlich mal wieder als Paar verreisen.
Außerdem weißt Du, dass sie sich schon seit eineinhalb Jahren um ihren Vater kümmert, der seit einem Schlaganfall pflegebedürftig ist und kannst Dir gut vorstellen, dass sie ihr diese Auszeit gut tun würde.
Noch am Abendbrottisch mit Deiner Familie beschäftigt Dich das Thema. Du wirst es einfach nicht los. Oder doch?
Hier kommen 5 Tipps, wie Du es verhinderst, dass die Probleme Deiner Mitarbeiter:innen zu Deinen eigenen werden
- Du darfst mitfühlen, aber nicht mitleiden. Das ist ein großer Unterscheid. Fühlst Du mit, bist Du empathisch und kannst aus Deiner Position heraus Vorschläge und Ideen vorbringen. Leidest Du mit, bist Du so mit der Person und Situation assoziiert, dass Deine Gefühle mit Dir Achterbahn fahren. (siehe auch Mitleid oder Mitgefühl: Ein Wegweiser)
- Grenze Dich ab. Du darfst Dir in Erinnerung rufen, dass die Probleme Deiner Mitarbeiterin ihre Probleme sind und nicht Deine.
- Sprecht im Team offen über die Themen. Hier geht es nicht darum, alles Persönliche auf den Tisch zu legen. Aber falls ein wichtiger Wert im Team Offenheit oder Ehrlichkeit ist, ist es ein Muss, Dinge anzusprechen, die für einige zwar gut und richtig sind, für andere aber zum Problem werden können. Am Ende geht es immer um die Teamleistung, nicht um individuelle Bedürfnisbefriedigung.
- Tausche Dich mit Kolleg:innen aus. Finde heraus, wie andere mit einer solchen Situation umgehen. Was kannst Du daraus für Dich mitnehmen?
- Schaffe Dir Rituale oder Routinen, die es Dir ermöglichen, Themen des Jobs und der Mitarbeiter:innen im Büro zu lassen. Vielleicht ist es, dass Du mit Durchschreiten des Türrahmens alles Belastende im Büro lässt, vielleicht ist es das Abschließen des Schranks. Was auch immer Dir hilft, abzuschalten. Mache es zu einem Ritual.
„The Authentic Leader“ setzt bei Dir als Führungskraft an
In „The Authentic Leader“ begleite ich Führungskräfte dabei, sich noch stärker in ihrer Rolle als Führungskraft zu verankern, um mit Klarheit und Sicherheit zu führen und den nächsten Schritt zu gehen. Bei Interesse, melde Dich gerne bei mir.