Du hast zwei Aufgaben zu verteilen. Die eine übergibst Du beim Kaffee an der Kaffeebar Deinem Mitarbeiter Torsten, für die andere stellst Du Deiner Mitarbeiterin Lena einen Gesprächstermin ein. Du bist davon überzeugt: In Deiner Führung machst Du keine Unterschiede.
Alles fein? Ja, so lange, bis Lena und Torsten darüber reden und feststellen, dass die Aufgaben Überschneidungen haben und nach deren Ansicht es viel sinnvoller gewesen wäre, mit beiden gleichzeitig zu sprechen.
Das eigentliche Problem aber ist, dass Lena aufstößt, dass Du Torsten zum Kaffee eingeladen hast und sie selbst in einem formellen Termin im Besprechungsraum ihre Aufgabe übergeben bekam.
Findest Du nicht merkwürdig? Unterschiedliche Mitarbeiter:innen benötigen eben unterschiedliche Ansprachen?
Da stimme ich Dir absolut zu. Das ist situative Führung und für Dich fühlt sich das bestimmt authentisch an. Doch bei Lena und Torsten bleibt hängen, dass Du mit unterschiedlichem Maß misst. Im günstigsten Falle fühlt sich Torsten nicht bevorzugt und die Sache ist schnell gegessen.
Aber es kann auch anders kommen.
Lena spricht die Unstimmigkeit nicht an, Du machst weiter wie bisher, in der nächsten Situation dasselbe und Lena staut ihr ungutes Gefühl immer weiter an.
Die Stimmung kippt – nicht nur bei Lena, sondern auch im Team. Und Du hast keine Ahnung, woran das liegt.
Authentische Führung ist vor allem eines: verbindlich und verlässlich für Mitarbeiter:innen, Kolleg:innen und Vorgesetzte. Also…
Was hättest Du anders machen können?
Hier spielt sehr viel mit hinein. In erster Linie geht es darum, ein Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse und Werte der Mitarbeiter:innen zu entwickeln, um dann zu schauen, was Dir wichtig ist und beides in Einklang zu bringen.
Kommunikation ist in dem Fall das A und O für den Vertrauensaufbau. Ohne Vertrauen der Mitarbeiter:innen in Dich, wirst Du nicht lange Führungskraft bleiben.
Beim nächsten Mal lädst Du also beide gemeinsam zum Kaffee oder zu einem offiziellen Besprechungstermin ein.
Im Termin selbst achtest Du auf Deine Intuition, die Dir unweigerlich Zeichen geben wird, wenn Unstimmigkeiten da sind, diese aber nicht angesprochen werden. Im Idealfall folgst Du Deinem Bauchgefühl und sprichst an, was Dir auffällt oder, dass irgendwas zu sein scheint und bittest um direkte Klärung.
Die Situation ist an den Haaren herbeigezogen? Das verstehst Du nicht unter authentischer Führung? So würdest Du nie vorgehen? Genau so ist es in der Realität gewesen.
„The Authentic Leader“ setzt bei Dir als Führungskraft an
In „The Authentic Leader“ begleite ich Führungskräfte dabei, sich noch stärker in ihrer Rolle als Führungskraft zu verankern, um mit Klarheit und Sicherheit zu führen und den nächsten Schritt zu gehen. Wie das geht? Hier gibt es mehr Infos: https://marlenmarks.de/angebot/the-authentic-leader/
[…] Warum situative Führung nicht unbedingt authentische Führung ist, erfährst Du in diesem Artikel: Bei Torsten so, bei Lena so? […]
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