Werde Dein eigener Coach mit der 5why-Methode

Heute erkläre ich Dir ein ganz einfaches Tool, mit dem Du es schaffst, Dich selbst effektiv zu hinterfragen und Muster oder Regelkreise in Deinem Leben aufzudecken.

Du fragst Dich, warum Du immer wieder in dieselben Situationen gerätst und einfach nicht aus diesen Regelkreisen ausbrechen kannst? In dieser Frage steckt schon das Tool, dass ich Dir heute vorstellen möchte: Es ist die Frage nach dem Warum!

Willst Du Dich selbst coachen und den Dingen tiefer auf den Grund gehen, hilft Dir die Frage nach dem Warum enorm.

Die 5why-Methode

Mit der 5why-Methode kann von der Wirkung auf die Ursache geschlossen werden und geht auf den japanischen Erfinder Sakichi Toyoda zurück, der damit einen wesentlichen Beitrag für unser Verständnis und die Verbesserungen im Qualitätsmanagement herbeiführte. Ich selbst habe das Tool im Rahmen meiner Lean Management Ausbildung kennengelernt. Es lässt sich wunderbar mit Ishikawa, der sogenannten Fischgrät-Analyse kombinieren. In der systemischen Beratung und dem Coaching wird es verwendet, um statt in die Breite (also möglichst viel aufzudecken), in die Tiefe zu gehen und an die Ursache zu kommen.

Ein Beispiel zur Anwendung der 5why-Methode

Nehmen wir einmal an, dass Du immer wieder daran scheiterst, Dich nicht aufzuregen, wenn Dein Partner oder Deine Kollegin Dinge liegen lassen bei denen klar abgesprochen war, dass sie diese erledigen. Am Ende machst Du sie selbst.

Im ersten Moment scheint das eine sehr altruistische Vorgehensweise zu sein. Doch wenn Du davon wegkommen willst und mehr Gelassenheit in Deinen Alltag integrieren möchtest, wäre es sinnvoll Deine Herangehensweise zu hinterfragen. Mit dem kleinen Wörtchen Warum zum Beispiel.

Das könnte dann so aussehen:

  1. Warum mache ich immer wieder Aufgaben für andere? Weil ich nicht mit ansehen kann, dass sie liegenbleiben, es unordentlich ist oder Kunden unzufrieden sind.
  2. Warum kann ich das nicht mit ansehen? Weil Ordnung oder Professionalität wichtige Werte für mich sind.
  3. Warum ist mir dieser Wert so wichtig? Weil ich es so gelernt habe.
  4. Warum habe ich das so gelernt? Weil meine Eltern das von mir erwartet oder vorgelebt haben.

Und so gehst Du immer weiter. Mindestens fünfmal (5why!). Vermutlich haben Deine Eltern das wiederum von ihren Eltern übernommen oder andere Situationen haben dazu geführt, dass sie so vorgegangen sind.

Deine Entscheidung

Im nächsten Schritt kannst Du entscheiden, ob Du an dieser erlernten Vorgehensweise festhalten möchtest oder nicht. Mach‘ Dir bewusst, dass Du heute in einer anderen Zeit lebst, als Deine Eltern und dass Du ein anderer Mensch bist, als als 5- oder 12-jährige. Vieles hat sich verändert.

Siehe auch: Sätze unserer Kindheit – Prägungen bis ins Erwachsenenalter, Eine neue Identität braucht die dazu passenden Werte, Konditionierungen und Überzeugungen transformieren

One Comment

  1. […] dazu: Werde Dein eigener Coach mit der 5why-Methode; Sätze unserer Kindheit; Konditionierungen und Überzeugungen […]

Leave A Comment