Ich bin halt so… Du bist halt so? Herzlichen Glückwunsch. Dann freust Du Dich bestimmt auch über die Geburtstagsglückwünsche, bei denen es heißt „Bleib, wie Du bist“, oder? Ich höre da heraus „Bleib so, wie ich Dich kenne, mag und haben will.“ Klingt hart? Vielleicht.
Transformationsblocker „Bleib wie Du bist“
Aber die Idee von „Bleib wie Du bist“ und „Ich bin halt so“ steht jeder Veränderung im Weg. Du kannst noch so viel Persönlichkeitsentwicklung betreiben, meditieren, manifestieren oder was auch immer, wenn Du innerlich nicht die Bereitschaft aufbaust, Deine Persönlichkeit, Dein Sein mit all‘ dem Denken, Handeln und Fühlen, zu verändern.
Dazu gehört auch, Deine Werte zu hinterfragen, denn sie sind die Basis Deiner Persönlichkeit (siehe auch „Wie unsere Werte unsere Karriere beeinflussen„). Sie leiten Dich in Deinen Entscheidungen, aber auch in Deiner Kommunikation und Deinen Lebenswünschen.
Was, wenn Du eines dieser Dinge verändern möchtest?
In diesem Fall, solltest Du nach Schritt 1 (Kennen) über Schritt 2 (Verändern) nachdenken.
Werte kann man nicht verändern
Ich frage zurück: Wer ist man und wer behauptet das?
Passen Deine Werte nicht zu Deinem neuen, veränderten Sein, wirst Du immer wieder „scheitern“ und möglicherweise weißt Du noch nicht einmal, warum. (Marlen Marks)
Ich habe selbst auch schon meine Werte angepasst. Mit dem Ausstieg aus dem Angestelltenjob stellte sich für mich die Frage, ob sie für das, was ich vorhabe erfolgsversprechend sind.
Beispiel: Du hast Sicherheit als für Dich sehr wichtig eingestuft. Aber Du führst zukünftig ein Leben, in dem es mehr Abenteuerlust, als Sicherheit braucht. Dann darfst Du darüber nachdenken, ob Deine aktuellen Werte noch zu Deiner zukünftigen Identität passen.
In meinem Fall war es so, dass zwei Drittel meiner Werte sehr gut gepasst haben. Deshalb sind sie auch immer noch wichtig für mich. Den Rest habe ich angepasst.
So passt Du Deine Werte auf Deine neue Identität an
- Aktuelle Werte bewusst machen
Im ersten Schritt machst Du Dir Deine Appetenz- und Aversionswerte bewusst und schreibst sie auf. Details hierzu findest du auch in diesem Artikel.
- Zukünftige Werte definieren
Im zweiten Schritt versetzt Du Dich in Dein zukünftiges Ich. Wer willst Du sein? Wer wirst Du sein? Fühle Dich mit Haut und Haar in Deine neue Persönlichkeit ein und beantworte Dir die Fragen noch einmal: Welche Aversionswerte vertritt mein Zukunfts-Ich? Welche Aversionswerte vertritt mein Zukunfts-Ich? Auch das schreibst Du wieder auf.
Am Ende hast Du zwei Listen: Eine mit Deinen bisherigen und eine mit Deinen neuen Werten.
- Regeln zu den neuen Werten erstellen
Im dritten Schritt definierst Du zu jedem Wert mindestens eine Regel. Folgende Frage kann Dir dabei helfen: Unter welchen Bedingungen erfüllen sich meine Werte? Beschreibe das möglichst genau. Was bedeutet Mut für Dich oder Authentizität?
Authentizität ist beispielsweise einer meiner wichtigsten Werte. Ich habe mich dann gefragt, was authentisch sein für mich bedeutet. Woran mache ich das fest? Welche Regeln stelle ich dafür auf? Wie kann ich sie vielleicht sogar messbar machen?
Auf der Seite „Über mich“ siehst du einen Auszug meiner wichtigsten Werte mit kurzen Beschreibungen. Das ist quasi mein ganz persönlicher Shortcut.
- Im Alltag mit den neuen Werten verbinden
Im vierten Schritt geht es darum, sich mit seinen Werten jeden Tag neu zu verbinden. Gerade wenn es darum geht, neue Werte zu etablieren und im System zu integrieren, ist es wichtig, sich diese jeden Tag bewusst zu machen. Das kann zum Beispiel heißen, dass Du Dir Deine Werte jeden Tag durchliest, laut vorsprichst o.ä..
Die Crème de la Crème ist, wenn Du Dir dann auch noch überlegst, wie Du alle oder einzelne an dem Tag ganz konkret zum Ausdruck bringen kannst.
[…] dazu: Wie unsere Werte unsere Karriere beeinflussen / Eine neue Identität braucht die dazu passenden Werte / Sinn […]
[…] auch: Sätze unserer Kindheit – Prägungen bis ins Erwachsenenalter, Eine neue Identität braucht die dazu passenden Werte, Konditionierungen und Überzeugungen […]